NACHRUF Hannelore Milch starb mit 71 Jahren

08.05.2014

Wiesbaden, 08.05.2014

Hannelore Milch (†)

Für die liberale Sache eingetreten

Hannelore Milch ist tot. Die langjährige FDP-Kommunalpolitikerin starb unerwartet im Alter von 71 Jahren. Bis zuletzt war sie im Biebricher Ortsbeirat aktiv, wo sie bei der Wahl 2011 die FDP-Liste angeführt hatte.

Bereits 1960 war Hannelore Milch in die FDP eingetreten, 1981 bis 1985 und 2001 bis 2011 saß sie für die Liberalen in der Stadtverordnetenversammlung, 1985 bis 1997 diente sie als ehrenamtliche Stadträtin. Die leidenschaftliche Jägerin, Mitglied des Jägervereins Diana, hat sich zuletzt zunehmend um umweltpolitische Fragen gekümmert, unter anderem war ihr der Waldschadensbericht ein Anliegen. Bezahlbare, umweltfreundliche Energie war eines ihrer Felder, auf denen sie ackerte. Als gelernte Bürokauffrau hat sie lange Jahre bei den Amerikanern gearbeitet.

Die in Wiesbadens heutiger Patenstadt Karlsbad geborene Politikerin war mit Horst Karl Milch verheiratet (†). Kinder hatten sie nicht. Auch er engagierte sich für die FDP im Rathaus. In der städtischen Wohnungsgesellschaft GWW war er Geschäftsführer. Hannelore Milch besaß die Bürgermedaille in Gold und den Ehrenbrief des Landes Hessen.

„Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Hannelore Milch hat mich zutiefst getroffen“, berichtete FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Diers. „Ich habe Frau Milch für ihre enorme Energie und ihr unermüdliches Engagement für die liberale Sache sehr bewundert.“

FDP-Kreisvorsitzender Norman Gabler sagte:
„Der unerwartete Tod von Hannelore Milch erfüllt mich mit großer Trauer. Wir verlieren nicht nur eine große Liberale Wiesbadens, sondern vor allem eine ebenso engagierte wie den Menschen zugewandte Frau, die mittendrin war, die Anteil nahm und Partei ergriff, und die in unserer Stadt viel bewegt hat. Hannelore Milch war viele Jahre Stadtverordnete sowie im Magistrat und konnte auf ihre langjährige politische Erfahrung und Tätigkeit für die Wiesbadener Liberalen zurückgreifen. Sie war bei Bürgerinnen und Bürgern beliebt und engagierte sich auch für die Belange vieler Vereine und Institutionen vor Ort.
Politik war für sie immer eine ernste Angelegenheit um auf Missstände aufmerksam zu machen, Menschen zum Nachdenken zu bringen und zum Handeln zu bewegen. Dabei hat Sie sich nicht gescheut auch scheinbar ausweglose Positionen zu beziehen, trotz Gegenwind und manchen Anfeindungen.
Die FDP Wiesbaden hatte in ihr eine kritische, aber dennoch unverbrüchliche Unterstützerin. Auch dafür bin ich ihr dankbar. Ihr Tod reißt eine große Lücke. Sie wird uns fehlen“.