Weitere Verschlechterung der Lehrerzuweisung an Wiesbadens Grundschulen und Gymnasien; Diltheyschule und Gutenbergschule besonders stark betroffen

23.10.2015

Pressemitteilung vom 23.10.2015:

Weitere Verschlechterung der Lehrerzuweisung an Wiesbadens Grundschulen und Gymnasien; Diltheyschule und Gutenbergschule besonders stark betroffen

Anlässlich einer aktuellen Anfrage (Drucksache 19/2259) bezüglich der Konsequenzen der veränderten Lehrerzuweisung auf Wiesbadens Schulen erklärte das Kreisvorstandsmitglied der Wiesbadener FDP und Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH: „Die schwarz-grüne Landesregierung hat im Bildungsbereich den Rotstift angesetzt und streicht Lehrerstellen in Hessens Gymnasien und Grundschulen. Die Folgen dieser verfehlten Sparpolitik werden für Wiesbadens Schulen auch im Schuljahr 2015/16 verheerend sein: Insgesamt zehn Stellen werden an den Gymnasien und Grundschulen der Landeshauptstadt zusätzlich wegfallen. Von der schwarz-grünen Kürzungsorgie wird die weit überwiegende Zahl der Gymnasien und Grundschulen betroffen sein, während die Real-und Gesamtschulen unangetastet bleiben. Besonders deutlich sind die Einschnitte an der Diltheyschule und Gutenbergschule, da an beiden Gymnasien fast eine ganze Lehrerstelle gestrichen wird.“

Weiter erklärte Rentsch:
„Für die Schüler an den Wiesbadener Gymnasien kann die schlechtere Lehrerversorgung bedeuten, dass die Vielfalt des Kursangebots eingeschränkt wird und sie künftig in größeren Klassen unterrichtet werden. Insbesondere die wichtigen Fächer aus den Bereichen Naturwissenschaften und Sprachen werden von diesen Einschnitten betroffen sein. Indem die schwarz-grüne Landesregierung erhebliche negative Auswirkungen für unsere Gymnasien und Grundschulen für ihre ideologische Umverteilungspolitik in Kauf nimmt, macht sie deutlich, dass gute Bildung in der hessischen Politik aktuell offenbar keine
wesentliche Rolle mehr spielt.
Wir halten es für keinen Zufall, dass insbesondere die hessischen Gymnasien unter der schwarz-grünen Politik zu leiden haben, da wir bereits seit Jahren einen ideologischen Kampf der Grünen gegen das Gymnasium als Schulform erleben. Angesichts der massiven Stellenkürzungen in eben diesem Bereich scheint sich eine große Sorge zu bewahrheiten: Denn offenbar ist die CDU aus Gründen des Machterhalts bereit, die hessischen Gymnasien zu opfern –um Prestige-Projekte ihres grünen Koalitionspartners zu finanzieren. Die Freien Demokraten fordern die Landesregierung jedoch auf, nicht nur die bereits erfolgten Stellenkürzungen sofort zurückzunehmen, sondern im Sinne der hessischen Schülerinnen und Schüler auch die geplanten weiteren Kürzungen für die nächsten beiden Schuljahre zu unterlassen.“

Der Kreisvorsitzende der Wiesbadener FDP, Norman Gabler sagte dazu: „Es steht neben der Erhöhung der Gewerbesteuer in Wiesbaden gegebenenfalls noch die Erhöhung der Grundsteuer ins Haus. Wir verlieren renommierte Firmen wie KION, die den Standort Wiesbaden verlassen. Nun trifft es noch die Bildung an den Wiesbadener Gymnasien. Wir müssen eine vernünftige und nach vorne gerichtete
Standortpolitik machen. Dazu gehört auch die Bildungspolitik.
Das heißt, dass wir moderne Schulgebäude und -ausstattungen
genauso brauchen, wie vielfältige Bildungsangebote. Bildungsvielfalt heißt auch, dass wir jede Schulform stärken wollen.
Die Schulpolitik darf nicht für ideologische Grabenkämpfe missbraucht werden. Denn Bildung ist das Fundament unserer Gesellschaft, gerade in Zeiten wie diesen“.

Hier finden Sie die Anfrage der FDP-Fraktion und die Antwort des Hessischen Kultusministeriums: http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/9/02259.pdf