Wiesbadens Schwimmbäder erhalten – Mattiaqua zukunftsfit machen!

28.09.2015

Die Situation der Wiesbadener Schwimmbäder ist prekär: In den nächsten Jahren stehen Instandhaltungsmaßnahmen in Millionenhöhe an. Zuständig für den Betrieb und die Erhaltung der Wiesbadener Schwimmbäder ist der städtische Eigenbetrieb Mattiaqua. Dieser trägt die Verantwortung für insgesamt drei Freibäder (Opelbad, Kallebad, Maaraue), ein Hallen-Freibad (Kleinfeldchen), zwei Thermen (Kaiser-Friedrich-Bad, Thermalbad), zwei Hallenbäder (Mainzer Straße, Kostheim), die Henkell-Kunsteisbahn sowie zwei Freizeitgelände (Maaraue, Rettbergsaue).

Obwohl die Stadt ihrem Eigenbetrieb Mattiaqua jährlich Millionen an Betriebskostenzuschüssen zukommen lässt, werden die Verluste aus dem Geschäftsbetrieb nicht vollständig gedeckt. Am Ende dieses Jahres wird die Stadt Zuschüsse in Höhe von mindestens 63 Millionen Euro an Mattiaqua gezahlt haben.

Oberbürgermeister Sven Gerich hat kürzlich presseöffentlich erklärt: „Dass es eine Unterfinanzierung gibt, wussten wir von Anfang an.“ Diese Aussage ist geradezu dreist, wenn man bedenkt, dass Herr Gerich der Betriebskommission von Mattiaqua seit Gründung angehört und dementsprechend die Möglichkeit hatte, rechtzeitig auf Verbesserungen hinzuwirken.

Doch anstatt gegenzusteuern und den Eigenbetrieb wieder auf die richtige Spur zu bringen, durften sich in den sieben Jahren seit der Gründung des Eigenbetriebes acht verschiedene Betriebsleiter versuchen; derzeit befindet sich die Stadt auf der Suche nach Betriebsleiter Nummer 9.

Es ist sicher wichtig, dass in einer Großstadt wie Wiesbaden Angebote bereitgehalten werden, Schwimmen zu erlernen, regelmäßig schwimmen zu können und auch Schwimmen als Leistungssport zu betreiben. Dies bedeutet aber nicht, dass die Stadt Schwimmbäder selbst bzw. durch einen Eigenbetrieb betreiben muss. Vielmehr sollte auch hier verstärkt die Möglichkeit genutzt werden, Schwimmbäder von privater Hand führen und betreiben zu lassen. Eine Schließung von Schwimmbädern kann nur ultima ratio sein und darf daher nicht vorschnell erfolgen. Mattiaqua muss unbedingt eine Betriebsleitung erhalten, die auch über einen längeren Zeitraumkompetent ihrer Funktion gerecht wird und den Eigenbetrieb erfolgreich in die Zukunft führt. Ziel muss es jedenfalls sein, die Verluste des Betriebes deutlich zu reduzieren – sofern sie nicht gänzlich verhindert werden können.

Die Freien Demokraten Wiesbaden erwarten, dass dementsprechend die Weichen neu gestellt werden und im Interesse der städtischen Finanzen sowie der Schwimmbadnutzer Mattiaqua endlich zukunftsfit gemacht wird.